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Natsuki Yasuda

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Es war an einem Frühlingstag fünf Jahre nach dem großen Erdbeben im Osten Japans. Die Stadt Iwate, die ich immer wieder besuchte, begann endlich Anzeichen eines Aufschwungs zu zeigen. Doch da wurden die Bewohner wieder vom Unglück getroffen. Das Erdbeben, das die Erde in Kumamoto erschüttert hatte, verdunkelte auch noch mehrere Monate später das Leben der Menschen.

Nach und nach zog ich Lehren aus dem, was ich beim Fotografieren in Tohoku gelernt hatte. Ich fing bei meinem Besuch in Iwate nicht nur Naturbilder, sondern auch das Grauen ein, mit dem die Menschen Tag für Tag lebten. Was haben sie wohl gefühlt, als sie mit den täglich wechselnden Ausprägungen des Meeres, der Berge und des Himmels konfrontiert waren?

Zwischen der unbändigen Kraft der Natur und dem Handeln der Menschen ist das Gebet, und zwar in Form eines Festivals, das es nun schon seit Generationen gibt: Zum Betrauern der Verstorbenen, sozusagen als Beweis, dass unsere Vorfahren gelebt haben, und als Dank für die Gabe der Natur, das Leben geschenkt bekommen zu haben. Menschen sind zusammengekommen, um den Raum mit der Natur zu teilen. Manchmal singen sie Lieder und manchmal schließen sie die Augen in stiller Andacht. Auch wenn die Gestalt des Landes in Kumamoto jetzt eine andere ist – die Rituale haben Wurzeln, die die Zeit überstanden haben.

Als ob ich meine Hand leise nach diesen edlen Taten ausstrecken würde, nahm ich ein Foto nach dem anderen auf. Wie können wir nur in einer Katastrophe nach der anderen leben? In den Augenblicken, die ich aufnehme, suche ich nach Antworten darauf.

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